
Wärmepumpen-Leitung außen isolieren: So gehts frostsicher & langlebig!
Du möchtest deine oberirdischen Wärmepumpen-Leitung isolieren? Hier findest du alles zu GEG-Vorschriften & zur richtigen Rohrisolierung für frostsicheren Schutz
Du hast in eine moderne Wärmepumpe investiert, aber bist dir unsicher, ob die Isolierung der Außenleitungen reicht? Vielleicht ist auch noch keine Rohrisolierung vorhanden und du fragst dich, wie du oberirdische Wärmepumpen-Leitungen frostsicher und energieeffizient isolierst?
In diesem Artikel erfährst du, welche Vorschriften für die Rohrisolierung der Wärmepumpe im Außenbereich gelten. Außerdem lernst du das beste Dämm-Material zur Wärmepumpen-Isolierung kennen und weißt, wie du die Außenleitung deiner Wärmepumpe vor Frost und Witterung schützt.
1. Warum ist die Isolierung von Wärmepumpen-Leitungen wichtig?
Egal, ob Heizungsrohr, Warmwasser- oder Wärmepumpen-Leitung: Ungedämmte Rohre verlieren dauerhaft Energie und geben wertvolle Wärme an die Umgebungsluft ab.
Deshalb macht sich das Anbringen von Rohrisolierung schnell im Geldbeutel bemerkbar - besonders, wenn es sich um freiliegende Wärmepumpen-Leitungen mit Kontakt zur Außenluft handelt!
Aber es hat noch mehr Vorteile, oberirdische Wärmepumpen-Leitungen zu isolieren:
Effizienz der Wärmepumpe steigern
Sowohl bei Monoblock- als auch bei Split-Wärmepumpen findet die Erzeugung der Wärme im Außengerät statt und wird über Rohrleitungen ins Haus transportiert. Je mehr Wärme auf dem Weg verloren geht, desto ineffizienter und teurer wird das ganze System. Daher ist es enorm wichtig, jede oberirdische Wärmepumpen-Leitung zu isolieren - egal, ob es sich um eine Warmwasser- oder Kältemittelleitung handelt.
Verhinderung von Tauwasser & Frostschäden
Oberirdische Wärmepumpen-Leitungen können ohne Isolierung Schaden nehmen. Warmwasserleitungen sind im Winter frostgefährdet. Frieren sie während einer Betriebspause ein, kann nicht mehr geheizt werden. Im schlimmsten Fall platzt die Leitung und muss teuer repariert werden. Bei Kältemittelleitungen ist Kondenswasser die Ursache für die Probleme: Ist die Leitung kälter als die Umgebungsluft, schlägt sich Tauwasser am Rohr nieder. Dies führt langfristig zu Korrosion und im schlimmsten Fall zu Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Gesetzliche Vorgaben
Nicht nur aus technischer und wirtschaftlicher Sicht ist das Isolieren von Wärmepumpen-Leitungen sinnvoll, sondern es ist auch gesetzlich vorgeschrieben. Im GEG (Gebäudeenergie-Gesetz, ehemals EnEV) sind die Anforderungen an Rohrisolierung im Außenbereich eindeutig geregelt. Die genauen Anforderungen lernst du im nächsten Abschnitt dieses Ratgebers kennen.
2. Vorschriften beim Wärmepumpe isolieren: Das gilt 2025
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG-2024) schreibt vor, dass wärmeführende Leitungen (also auch Wärmepumpen-Rohre) in unbeheizten Räumen und mit Kontakt zur Außenluft gedämmt werden müssen.
Welche Rohrisolierung du zum Wärmepumpen-Leitungen isolieren verwendest, bleibt dir überlassen. Allerdings gibt es klare Mindestanforderungen an die Dämmdicke, die im GEG festgelegt sind. Diese hängen von der Wärmeleitfähigkeit der Isolierung und dem Durchmesser des Rohrs ab.
Das klingt kompliziert? Keine Sorge! Wir führen dich Schritt für Schritt durch die gesetzlichen Vorschriften zum Wärmepumpen-Leitung isolieren:
2.1 Wärmepumpen-Leitung isolieren: So erfüllst du das GEG 2024
Laut § 69 GEG-2024 gilt:
(1) Werden Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen erstmalig in einem Gebäude eingebaut oder werden sie ersetzt, haben der Bauherr oder der Eigentümer dafür Sorge zu tragen, dass die Wärmeabgabe der Rohrleitungen und Armaturen nach Anlage 8 begrenzt wird.
(2) Der Eigentümer eines Gebäudes hat dafür Sorge zu tragen, dass die Wärmeabgabe von bisher ungedämmten, zugänglichen Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen, die sich nicht in beheizten Räumen befinden, nach Anlage 8 begrenzt wird.
Damit ist klar: Oberirdische Wärmepumpenleitungen müssen isoliert werden, wenn sie ungeschützt sind und durch unbeheizte Bereiche oder Außenluft führen.
Unserer Auffassung nach spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Monoblock-Wärmepumpe (mit Warmwasser-Leitungen) oder um eine Split-Wärmepumpe (mit Kältemittel-Leitungen) handelt. In beiden Fällen findet die Erzeugung der Wärme im Außengerät statt und wird durch ein Medium (Wasser bzw. Kältemittel) durch die Wärmepumpen-Leitungen ins Haus transportiert.
Somit handelt es sich um Wärmeverteilungs-Leitungen im Sinne des GEG-2024, die bei Kontakt zur Außenluft mit entsprechend isoliert werden müssen.
2.2 Wie dick muss die Wärmepumpen-Isolierung sein?
In Anlage 8 des GEG sind die Mindest-Dämmdicken genau festgelegt. Diese hängen von der Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert) des Dämmmaterials und dem Rohrdurchmesser ab.
Die Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert, sprich Lambda-Wert) gibt an, wie gut ein Material Wärme durchlässt:
Je niedriger der λ-Wert, desto besser isoliert das Material.
Die vorgeschriebenen Dämmdicken im GEG beziehen sich auf einen λ-Wert von 0,035 W/(m·K) bei einer Temperatur von 40 °C.
Für Wärmepumpenleitungen im Außenbereich gilt eine besondere Regel: Die Dämmdicke muss doppelt so groß sein wie der Innendurchmesser des Rohres (sogenannte 200%-Regelung).
Die folgende Tabelle zeigt die erforderlichen Mindestdicken der Rohrisolierung (aus GEG Anlage 8):
| Abschnitt | Rohrdurchmesser Innen | Erforderliche Dämmschichtdicke in unbeheizten Räumen | Erforderliche Dämmschicht im Außenbereich |
|---|---|---|---|
aa | Bis zu 22 mm | 20 mm | 40 mm |
bb | Ab 22 bis zu 35 mm | 30 mm | 60 mm |
cc | Ab 35 mm bis zu 100 mm | Gleich dem Rohr-Innendurchmesser (100%) | Doppelter Rohr-Innendurchmesser (200%-Regelung) |
dd | Mehr als 100 mm | 100 mm | 200 mm |
3. Wärmepumpen-Leitung isolieren: So wählst du das richtige Isoliermaterial
Damit Wärmepumpen-Leitungen zuverlässig vor Energieverlust, Feuchtigkeit und Frost geschützt sind, kommt es auf das richtige Dämmmaterial an. Nicht jede Rohrisolierung ist für den Außenbereich geeignet:
Welche Anforderungen muss Rohrisolierung für den Außenbereich erfüllen?
Eine geeignete Rohrisolierung für Wärmepumpen-Leitungen im Außenbereich sollte folgende Eigenschaften haben:
Hohe Dämmwerte
Die Rohrisolierung muss Wärmeverluste minimieren und eine hohe Energieeffizienz der Wärmepumpe gewährleisten. Entscheidend ist die Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert) des Materials (je niedriger der Wert, desto besser die Dämmwirkung). Die Empfehlung des GEG liegt bei 0,035 W/mK.
Feuchtigkeitsresistenz
Im Außenbereich ist die Dämmung ständig Feuchtigkeit ausgesetzt. Dringt die Nässe durch die Isolierung bis zur Wärmepumpenleitung vor, geht die Dämmwirkung verloren. Deshalb sollten zum Wärmepumpen-Leitungen isolieren entweder geschlossenzellige Dämmstoffe wie Kautschuk-Isolierung eingesetzt werden, oder die Rohrdämmung muss 100% wasserdicht ummantelt werden.
UV-Beständigkeit
Dauerhafte Sonneneinstrahlung kann die Isolierung spröde machen und lässt sie altern. Eine uv-beständige Kautschuk-Rohrisolierung oder eine witterungsbeständige Rohrummantelung verlängert die Lebensdauer der Isolierung.
Mechanische Stabilität
Tiere, Hagel und andere äußere Einflüsse können ungeschützte Rohrisolierung beschädigen. Eine robuste Außenhülle schützt die Isolierung der Wärmepumpen-Leitung vor mechanischen Belastungen und sorgt für eine langlebige Dämmwirkung.
4. Praxistipp: So isolierst du Wärmepumpen-Leitungen frostsicher
Bei Projekten wie der Wärmepumpen-Isolierung spielt Kautschuk-Rohrisolierung seine Vorteile perfekt aus: Die flexiblen Rohrisolierung ist leicht zu verarbeiten, was vor allem beim nachträglichen Isolieren von Wärmepumpen-Leitungen ein Vorteil ist. Außerdem überzeugt das Material durch hohe Dämmwerte und durch Resistenz gegen Feuchtigkeit und Schimmel.
Bei Monoblock-Wärmepumpen wird die Wärme durch Warmwasserleitungen ins Haus transportiert. Ist das Gerät im Winter längere Zeit außer Betrieb, kühlen die Wärmepumpen-Leitungen ab und frieren irgendwann ein.
Die Rohrisolierung zögert diesen Zeitpunkt zwar hinaus, kann aber keine Wasserleitung zu 100% frostsicher isolieren. Lange Betriebspausen der Wärmepumpe bei Minusgraden sollten also grundsätzlich vermieden werden.
Bei längeren Abwesenheiten empfiehlt es sich, die Wärmepumpe auf minimaler Stufe laufen zu lassen. Durch die Zirkulation des Wassers werden die Leitungen vor Frost geschützt, gleichzeitig wird ein Auskühlen des Hauses auf Minusgrade vermieden. Dies dient wiederum als Frostschutz für andere Wasserleitungen im Haus, wie beispielsweise Trinkwasserleitungen.
Ruf uns an unter 040 21098504 oder schreib uns an info@isolierhandel24.de. Wir beraten dich gerne zu deinem individuellen Projekt!
5. Wärmepumpen-Leitung im Außenbereich uv-beständig schützen
Um die Wärmepumpen-Leitungen nach dem Isolieren langfristig zu schützen, sollten sie mit einer passenden Ummantelung umhüllt werden. Gängige Schutz-Systeme für Kautschuk-Rohrisolierung sind Wraptec®, Blech-Ummantelungen oder UV-Schutzfarbe:
Wraptec® : Wraptec® ist eine dehnbare und selbstverschweißende Kunststoff-Folie, die einfach um die Rohrisolierung gewickelt wird. Die Überlappungen verbinden sich von allein miteinander. So entsteht eine wasserdichte, ansehnliche und belastbare Ummantelung, die die Rohrisolierung vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Beschädigung durch Vögel und Nagern schützt.
Blech-Ummantelung: Ummantelung aus Blech ist extrem widerstandsfähig gegen mechanische Belastung, aber auch entsprechend teuer. Außerdem ist die Planung aufwendiger als bei anderen Ummantelungen, da genau passende Schalen, Rohrbögen und Endstücke benötigt werden. Diese werden bei der Montage um die Rohrisolierung gelegt und miteinander verschraubt.
UV-Schutzfarbe: Kautschuk-Rohrisolierung kann durch das Streichen mit Spezialfarbe vor UV-Strahlung geschützt werden. Dies sollte jedoch eher als schnelle Notlösung betrachtet werden, da die Farbe keinen Schutz vor Witterung oder Tierfraß bietet. Außerdem muss der Anstrich regelmäßig erneuert werden, um den Schutz aufrecht zu erhalten.
Unsere Empfehlung: Wraptec® bietet den besten Rundumschutz bei einfacher Montage – ideal für Wärmepumpen-Leitungen im Außenbereich!