Du hast dich entschieden, einen Campervan, Kastenwagen oder Wohnmobil auszubauen und bist auf der Suche nach der besten Camper-Isolierung?
In diesem Ratgeber erfährst du, warum die richtige Wohnmobil-Dämmung so wichtig ist und welche Materialien sich als Isolierung für Wohnmobile und Vans eignen.
Am Ende dieses Artikels hast du alle Informationen die du brauchst, um die passende Camper-Dämmung für dein Projekt auszuwählen.
1. Grundlagen der Camper-Isolierung
Die Isolierung deines Campers ist nicht nur eine der ersten, sondern auch eine der wichtigsten Aufgaben beim Camper-Ausbau. Durch die Dämmung des Fahrzeugs bleibt Hitze im Sommer länger draußen und Heizungswärme im Winter länger drin. Das spart Energie und sorgt für ein angenehmes Raumklima in (fast) allen Breitengraden.
1.1 Was passiert ohne Wohnmobil-Isolierung?
Vielleicht denkst du dir gerade: Eine Camper-Isolierung macht ja Sinn, wenn man ins Vanlife starten möchte - aber ich verbringe nur das Wochenende und den Sommerurlaub in meinem Wohnmobil. Lohnt sich die Wohnmobil-Dämmung in diesem Fall überhaupt?
Die kurze Antwort: Ja - denn eine gute Van-Isolierung schützt dein Fahrzeug und deine Gesundheit!
Durchs Atmen, Kochen und beim Schlafen geben wir Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Diese Feuchtigkeit setzt sich an den kältesten Stellen im Raum als Kondenswasser ab. Bei einem Kastenwagen oder Wohnmobil ist das die Karosserie hinter der Verkleidung - und dort wird Feuchtigkeit zwangsläufig zu Rost oder Schimmel führen.
Indem du eine möglichst vollflächige Isolierung in deinem Camper installierst, verhinderst du die Entstehung von Schwitzwasser an der Karosserie. Das Blech ist nun nicht mehr der kälteste Punkt. Stattdessen sind es die Fensterscheiben, aber diese sind frei zugänglich und können einfach abgetrocknet werden. Wenn du Tauwasser an den Fensterscheiben deines Campers entdeckst, weißt du, dass du durchlüften und die Heizung einschalten solltest.
Aber welches Material ist am besten zur Camper-Isolierung geeignet?
2. Camper-Isolierung im Vergleich
Kriterium | Armaflex XG 19mm | Rollkork 5mm | Styropor (EPS) 30mm | Glaswolle / Mineralwolle (100mm) | Schafwolle 30mm | PIR Platten 30mm |
---|---|---|---|---|---|---|
Wärmeleitfähigkeit (λ 0º) | WLG 0,035 | WLG 0,037-0,040 | WLG 0,035 | WLG 0,035 | WLG 0,0385 | WLG 0,022 |
Nimmt Feuchtigkeit auf? | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja | Ja |
Dampfsperre erforderlich? | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja | Ja |
Brandverhalten | Schwer entflammbar | Brennbar | Brennbar | Nicht brennbar | Normal entflammbar | Brennbar |
Schallschutz | Bis zu 30 dB (A) | Bis zu 17 dB (A) | Keiner | k.A. | k.A. | Keiner |
Vorteile | Sehr flexibel, Feuchtigkeitsresistent, Ungiftig, Leicht zu verarbeiten | Ökologisch, Ungiftig, Verhindert Kondenswasser | Günstig, Geringes Gewicht | Günstig | Ökologisch, Recycelbar | Geringes Gewicht |
Nachteile | Erfordert präzisen Zuschnitt | Erfordert mehrere Schichten oder Kombi mit Hanffasern / Kokosfasern, Nicht selbstklebend | Steife Platten, nur für ebene Flächen geeignet | Benötigt Dampfsperre, Löst Juckreiz auf der Haut aus (Schutzausrüstung), Verhindert kein Kondenswasser | Benötigt Dampfsperre | Steife Platten, nur für ebene Flächen geeignet, Platten sind vergleichsweise dick |
Preis/qm (Stand 02/25) | 10,89 € | Ab 11€ | 0,95 € | 5,90 € | 7,37 € | 8,76 € |
2.1 Armaflex – der Standard für die Camper-Dämmung
Armaflex 19mm selbstklebend ist nicht ohne Grund das beliebteste Produkt zur Camper-Isolierung. Die selbstklebende Kautschuk-Isolierung vereint, was lange unvereinbar schien und hat seit seiner Erfindung im Jahre 1954 die Welt der technischen Isolierung revolutioniert:
- Hohe Dämmleistung bei geringer Dicke: Im Vergleich mit den anderen Isolierungen für Wohnmobile fällt auf, dass die selbstklebende Kautschuk-Isolierung trotz der geringen Dicke von 19mm eine niedrige Wärmeleitfähigkeit von 0,035W/mK bieten kann. Das macht Armaflex zur attraktiven Isolier-Lösung für enge Räume.
- Feuchtigkeitsresistent: Geschlossenzellige Elastomerschaumstoffe wie Armaflex nehmen keine Feuchtigkeit auf. Eine zusätzliche Dampfsperre über der Van-Isolierung wird dadurch überflüssig. Kondenswasserbildung und infolge die Entstehung von Rost oder Schimmel wird verhindert.
- Flexibel und einfach zu verarbeiten:Durch seine enorm hohe Flexibilität kann jede erdenkliche Form mit Armaflex isoliert werden. Bei der Verarbeitung ist keine Schutzkleidung notwendig. Die Isolierung wird einfach mit einem scharfen Keramikmesser in Form geschnitten und vollflächig auf das gereinigte Blech aufgeklebt. Die selbstklebende Rückseite macht die schnelle und dennoch zuverlässige Isolierung des Campervans zum Kinderspiel!
Tipp: Du möchtest deinen Camper mit selbstklebenden Kautschukplatten isolieren, bist aber unsicher, ob Armaflex 19mm selbstklebend die beste Wahl ist? Dann wirf einen Blick auf diesen Blogbeitrag: Armaflex-Alternativen im Überblick
Dort findest du Armaflex XG und 8 weitere Kautschuk-Isolierungen im direkten Vergleich – mit allen Vor- und Nachteilen auf einen Blick.
2.2 Wie gut ist Kork-Isolierung fürs Wohnmobil?

Kork ist ein natürliches Dämmmaterial und wird gerne zur ökologischen Camper-Isolierung genutzt. Seine feuchtigkeitsregulierenden und schalldämmenden Eigenschaften machen Rollkork zur nachhaltigen Armaflex-Alternative. Bevor man sich dafür entscheidet, den Camper mit Kork zu isolieren, sollte man sich genau informieren. Nicht jeder Rollkork kann zur Wohnwagen-Dämmung verwendet werden. Außerdem ist die Verarbeitung komplizierter als bei selbstklebendem Armaflex:
- Ausreichende Dämmleistung: Die Wärmeleitfähigkeit von Rollkork liegt eher im oberen Bereich. Daher wird empfohlen, mehrere Schichten Rollkork zu verkleben oder den Kork nur als erste Isolierung gegen Kondenswasser zu verwenden. Für effektive Wärmedämmung sollte eine zweite Dämmschicht aus Hanffasern, Kokosfasern oder Schafwolle installiert werden.
- Feuchtigkeitsregulierend statt -resistent: Kork kann etwas Feuchtigkeit aufnehmen und gibt diese auch wieder an die Raumluft ab. In Kombi mit Hanf- oder Schafwolle-Isolierung entsteht eine atmungsaktive Wärmedämmung. Damit die Feuchtigkeit keinen Rost an der Karosserie verursacht oder die natürliche Transporter-Isolierung zu schimmeln beginnt, muss regelmäßig gelüftet und geheizt werden.
- Kompliziert zu verarbeiten: Die Auswahl an selbstklebendem Rollkork ist enorm begrenzt. Also muss die Camper-Isolierung aus Rollkork selbst verklebt werden - ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der hohe Gründlichkeit und Präzision erfordert. Der Kleber muss beidseitig aufgetragen und einige Minuten abgelüftet werden. Dann erst kann der zugeschnittene Rollkork angebracht werden.
2.3 Was taugt Styropor (EPS) als Camper-Isolierung?

Expandiertes Polystyrol (abgekürzt: EPS) ist besser unter dem Markennamen Styropor bekannt. Das Material wird seit Jahrzehnten im Hausbau als Dämmung eingesetzt. Kein Wunder, denn es bringt einige überzeugende Eigenschaften mit: Es ist extrem leicht, ziemlich günstig und hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Als Isolierung für Wohnmobile ist Styropor nicht gut geeignet:
- Steif und brennbar: Styropor-Isolierung ist nur als Plattenware verfügbar. Das ist praktisch, wenn man eine Fassade dämmen möchte - aber als Van-Isolierung ist es ungeeignet. Es ist nicht möglich, die steifen Styroporplatten so genau anzupassen, dass sie eine lückenlose Wohnmobildämmung ergeben. Außerdem ist Styropor brennbar, was für viele ein Ausschlusskriterium als Camper-Isolierung darstellt.
- Nimmt Feuchtigkeit auf: Styropor saugt Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm und verliert dabei seine wärmedämmenden Eigenschaften. Außerdem wird nasses Styropor recht schnell zerbröseln und muss dann komplett ersetzt werden.
- Verhindert kein Kondenswasser: Da die Styroporplatten nicht flächendeckend im Camper installiert werden können, befinden sich zwangsweise Hohlräume hinter der Isolierung. Ohne penibel installierte Dampfsperre wird sich dort Schwitzwasser niederschlagen, welches die Wohnmobil-Isolierung durchfeuchtet und zu Rost führen kann.
2.4 Wohnwagen-Isolierung mit Mineralwolle: Eine gute Alternative?

Mineralwolle ist ein bewährtes Dämmmaterial im Hausbau und zur Rohrisolierung. Es kann durch wichtige Eigenschaften wie gute Dämmwerte und extreme Hitzebeständigkeit überzeugen. Bei der Camper-Isolierung mit Mineralwolle sollte man jedoch Vor- und Nachteile gut abwägen:
- Hohe Dämmschicht-Dicke: Klemmfilz aus Mineralwolle hat zwar mit 0,035 W/mK die gleiche Wärmeleitfähigkeit wie Armaflex, aber die 5-fache Dicke. Um eine vollständige Wohnmobil-Isolierung mit Mineralwolle zu erzielen, muss zuvor eine Unterkonstruktion gebaut werden. Dann werden die Wände und Zwischenräume mit Mineralwolle gefüllt. Zum Schluss muss eine Dampfsperre über der Camper-Isolierung installiert werden. Diese wird an der Unterkonstruktion befestigt und mit speziellem Klebeband versiegelt.
- Nimmt Feuchtigkeit auf: Die Dampfsperre ist bei Mineralwolle-Dämmung zwingend notwendig, um die Durchfeuchtung der Isolierung zu verhindern. Mineralwolle nimmt Feuchtigkeit auf, was die Dämmwirkung beeinträchtigt und zu Schimmelbildung und Rost führen kann. Besonders ärgerlich sind unbemerkte Beschädigungen der Dampfsperre, die erst auffallen wenn der Schaden schon entstanden ist.
- Reizt Haut und Lunge: Mineralwolle-Fasern dringen leicht in Haut und Lungengewebe ein und sorgen dort für Reizung und Juckreiz. Deshalb müssen beim Verarbeiten dieser Transporter-Isolierung Schutzhandschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden.
2.5 Van-Dämmung mit Schafwolle: die ökologische Alternative?

Schafwolle hält warm - das haben schon unsere Vorfahren gewusst. Das ökologische Material kann natürlich nicht nur für Kleidung, sondern auch zur Wärmedämmung eingesetzt werden. Ist es eine natürliche Alternative zu Mineralwolle?
- Mittelmäßiger Dämmwert: Dämmmatten aus Schafwolle liegen mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,0385 W/mK eher am oberen Ende der Skala (je niedriger, desto besser!). Daher wird die Wohnmobil-Dämmstoff aus Schafwolle in der Regel mit Kork kombiniert.
- Nimmt Feuchtigkeit auf: Bei der Camper-Isolierung mit Schafwolle stehst du vor dem gleichen Problem wie mit Mineralwolle und Styropor. Die Isolierung für Wohnmobile kann Feuchtigkeit aufnehmen und speichern - eine Grundvoraussetzung für Rost und Schimmel. Abhilfe schafft nur eine Dampfsperre oder regelmäßiges Lüften und Heizen.
- Benötigt Schutz vor Motten: Falls du dich für eine Camper-Isolierung aus Schafwolle entscheidest, solltest du auf jeden Fall eine Dämmung kaufen die vor Befall durch Motten geschützt ist. Dies wird durch eine chemische Behandlung erreicht, die die Wolle als Nahrungsquelle uninteressant macht.
2.6 Was können PIR-Platten als Camper-Isolierung?

Polyisocyanurat (PIR) ist ein druckfestes und temperaturbeständiges Dämmmaterial, das zur Dämmung von Flachdächern, Dachböden oder Fußböden eingesetzt wird. Die Platten sind steif und mit unterschiedlichen Beschichtungen und Stärken erhältlich. Als Dämmung für Wohnmobile und Vans spielt das Material eher eine untergeordnete Rolle:
- Hoher Dämmwert: PIR-Platten haben zwar den besten Dämmwert in unserem Camperisolierung-Vergleich. Allerdings sind sie, wie Styropor, sehr steif und somit in der gebogenen Karosserie unmöglich sauber zu verarbeiten. PIR-Platten können maximal zur Fußboden-Isolierung im Camper eingesetzt werden.
- Nicht feuchtigkeitsresistent: Die Platten sind nicht feuchtigkeitsresistent und benötigen daher eine penible Versiegelung. PIR-Platten mit Alu-Kaschierung müssen an den Nähten mit einem Alu-Klebeband luftdicht verklebt werden.
3. So findest du die richtige Camper-Isolierung für dein Projekt!
Nachdem du nun die verschiedenen Dämmstoffe und ihre Eigenschaften kennengelernt hast, stellt sich die entscheidende Frage: Welches Material ist die beste Wahl für deinen Camper?
Hier kommt es auf verschiedene Faktoren an: Dämmleistung, Feuchtigkeitsresistenz, Verarbeitungsaufwand und Langzeitstabilität. Wer eine effiziente, einfache und langlebige Lösung sucht, kommt an Armaflex kaum vorbei. Nicht ohne Grund sind selbstklebende Kautschukplatten die beliebteste Wahl zur Camper-Isolierung.
1. Sommer, Winter oder beides?
Auch wenn du mit dem Kastenwagen nur Sommer bzw. in warmen Ländern unterwegs bist, ist eine Isolierung im Van unverzichtbar! Sie schützt deinen Wohnraum vor Hitze und reduziert die Kondenswasserbildung in der Nacht. Mit selbstklebendem Armaflex in 19mm Stärke sparst du Platz und genießt trotzdem hohen Komfort.
Möchtest du deinen Camper auch im Winter nutzen, sind die Ansprüche an deine Camper-Isolierung deutlich höher: Effektive Wärmedämmung und dauerhaft zuverlässiger Kondenswasserschutz sind hier die oberste Priorität. Beklebe das Karosserieblech zum Tauwasser-Schutz vollständig mit selbstklebendem Armaflex 19mm. Bringe dann eine zweite Lage Camper-Dämmung an - entweder noch eine Lage selbstklebende Kautschukisolierung, oder eine dicke Schicht Mineralwolle plus Dampfsperre. Mit dieser Kombi bist du extrem gut vor Hitze, Kälte und Tauwasserbildung geschützt.
2. Vanlife oder Urlaubs-Camper?
Du planst, Vollzeit ins Vanlife zu starten und mit deinem Camper die Welt zu entdecken? Dann solltest du beim Van-Ausbau keine Kompromisse eingehen und dich für eine leistungsfähige Camper-Isolierung entscheiden! Hier führt an einer selbstklebenden Kautschuk-Isolierung wie Armaflex kein Weg vorbei - je nach Temperaturbereich in Kombi mit einer zweiten Schicht wärmedämmender Wohnmobil-Isolierung.
Möchtest du nur am Wochenende und im Urlaub mit deinem Camper unterwegs sein, kann ein einfacherer Wohnmobil-Dämmstoff ausreichen. Wenn Nachhaltigkeit dir wichtig ist, kommt vielleicht eine Kombi aus Kork und Schafwolle für dich infrage. Beachte hierbei jedoch die kompliziertere Verarbeitung und den deutlich höheren Preis im Vergleich zu Armaflex.
3. Budget für Van-Ausbau und Camper-Isolierung
Das Budget spielt bei der Frage nach der besten Camper-Isolierung eine entscheidende Rolle.
Wenn du bei der Auswahl deiner Wohnwagen-Dämmung nur auf den Materialpreis schaust, übersiehst du leicht die versteckten Kosten: Günstige Dämmstoffe wie Styropor oder Mineralwolle wirken zunächst verlockend, doch sie benötigen eine aufwendige Unterkonstruktion sowie eine Dampfsperre, um überhaupt zuverlässig zu funktionieren.
Auch Kork und Schafwolle als nachhaltige Alternativen werden schnell zur Kostenfalle, da mehrere Schichten nötig sind, um eine ausreichende Dämmleistung zu erzielen.
Armaflex hingegen mag auf den ersten Blick teurer sein, doch durch die selbstklebende Rückseite und die Feuchtigkeitsresistenz entfällt zusätzlicher Material- und Arbeitsaufwand. Das macht Armaflex zwar nicht zur günstigsten Camper-Isolierung, aber zur wirtschaftlichsten.
Schon gewusst? Auch im Vergleich mit anderen selbstklebenden Kautschuk-Isolierungen wie K-Flex, Kaiflex oder VANUE muss Armaflex sich nicht verstecken! In unserem Blogartikel über Armaflex-Alternativen findest du diese und weitere selbstklebende Kautschukplatten im detaillierten Vergleich!
4. Häufige Fehler bei der Camper-Isolierung
Beim Isolieren eines Campers gibt es einige typische Fehler, die später für Ärger sorgen können. Ob fehlerhafte Materialwahl, mangelnde Verarbeitung oder unzureichender Feuchtigkeitsschutz – kleine Nachlässigkeiten können große Auswirkungen haben. Damit deine Camper-Isolierung von Anfang an richtig funktioniert, solltest du diese Fehler unbedingt vermeiden.
- Lückenhafte oder unvollständige Isolierung im Van: Einer der größten Fehler ist, nicht den gesamten Camper zu isolieren oder Dämmstoff nur punktuell aufzubringen. Offene Stellen, insbesondere an Karosseriebögen, an Hohlräumen oder schwer zugänglichen Ecken, führen zu Kältebrücken, an denen sich Kondenswasser sammelt. Dadurch kann sich Rost bilden – und der Transporter nimmt langfristig Schaden. Eine vollflächige Wohnwagen-Isolierung ist daher essenziell, um eine gleichmäßige Dämmwirkung zu erzielen.
- Falsches Material für die geplante Nutzung: Nicht jedes Dämmmaterial eignet sich für den Camper-Ausbau. Während Styropor oder Mineralwolle für den Hausbau gängige Dämmstoffe sind, bringen sie im Fahrzeug einige Probleme mit sich: Styropor nimmt Feuchtigkeit auf und kann sich mit der Zeit zersetzen, Mineralwolle muss aufwendig mit einer Dampfsperre abgedichtet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wer hier am falschen Ende spart, zahlt später doppelt.
- Keine oder falsche Dampfsperre: Feuchtigkeit ist einer der größten Feinde im Camper. Wer Materialien wie Mineralwolle oder Schafwolle verwendet, braucht eine perfekt abgedichtete Dampfsperre. Diese muss sauber verarbeitet, an allen Übergängen verklebt und absolut luftdicht sein – sonst kann sich Feuchtigkeit in der Dämmung sammeln, ohne dass man es sofort merkt. Die Folge: Schimmel, Modergeruch und Rost. Wer sich diese Arbeit sparen möchte, setzt von Anfang an auf ein feuchtigkeitsresistentes Material wie Armaflex, das keine Dampfsperre benötigt.
- Fehlerhafte Verklebung der Dämmung: Gerade bei selbstklebenden Dämmstoffen wie Armaflex kann eine unsaubere Verarbeitung dazu führen, dass sich das Material mit der Zeit löst. Häufige Fehler sind eine unzureichende Reinigung der Oberfläche, das Verkleben auf staubigen oder fettigen Flächen oder das nicht vollständige Andrücken der Isolierung. Damit die Dämmung langfristig hält, sollten alle Flächen vorher gründlich mit Bremsenreiniger oder Isopropanol entfettet werden.
- Keine zusätzliche Bodenisolierung Während Wände und Decke oft sorgfältig isoliert werden, wird der Boden bei der Camper-Isolierung gerne vernachlässigt. Dabei geht über den Boden nicht nur viel Wärme verloren, sondern er kann sich auch stark auskühlen, was zu unangenehm kalten Füßen führt. Eine Bodenisolierung mit Armaflex oder Korkplatten verbessert den Komfort erheblich und verhindert, dass sich Kälte von unten im Fahrzeug ausbreitet.
- Zu dünne Wohnmobil-Isolierung in kalten Regionen Viele Camper unterschätzen, wie wichtig eine ausreichende Dämmstärke ist, insbesondere wenn sie auch im Winter unterwegs sein wollen. Eine dünne Isolierung im Wohnwagen kann kurzfristig helfen, das Raumklima zu verbessern, reicht aber nicht aus, um über längere Zeit warme Temperaturen zu halten. Wer seinen Camper ganzjährig nutzt, sollte mindestens 19 mm Armaflex auf den Wänden sowie eine zweite Schicht an Boden, Decke und ebenen Flächen einplanen.
5. Fazit: Das richtige Material und saubere Verarbeitung sorgen für eine langlebige Camper-Isolierung
Die beste Camper-Isolierung nützt nichts, wenn sie nicht sorgfältig verarbeitet wird. Fehler wie lückenhafte Dämmung, ungeeignete Materialien oder fehlender Feuchtigkeitsschutz können den Komfort im Camper erheblich beeinträchtigen und sogar zu Schäden am Fahrzeug führen.
Wenn du sichergehen willst, dass deine Wohnwagen-Dämmung optimal funktioniert, findest in unserem Blogartikel zum Camper-Isolieren eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung und eine kostenlose Checkliste zur Vermeidung der typischen Fehler.